Ich nahm nur zwei
Proben mit: Ein Stück mit Fragmenten von hippuritden Rudisten (das
werde ich
wohl wieder zurückbringen) und ein Bruchstück eines
großen radiolitiden
Rudisten mit Teilen von beiden Klappen. Solche Stücke sind nicht
allzu selten,
aber es ist immer wieder nett, ein solches zu finden.
Das Stück war
ziemlich dreckig – es steckte im Boden/Humus – aber es ließ sich
leicht mit
einer weichen Bürste reinigen. Und so wurde aus einem netten Fund
ein recht
besonderer Fund. Es war ein schön ausgewittertes Bruchstück
mit gut erhaltenen
inneren Schalenschichten, die Überraschung war jedoch, dass die
Oberklappe durch
eine Bohrmuschel (Lithophaga sp.)
angebohrt worden war. Die Schale der Bohrmuschel ist nicht erhalten,
nur ihr
Steinkern.
Oben links:
Innenansicht der Unter- und Oberklappe mit dem Steinkern der
Bohrmuschel und
dem Großteils mit Sediment gefülltem Bohrloch.
Oben Mitte:
Seitenansicht mit Unter- und Oberklappe.
Oben rechts:
Außenansicht der Unterklappe mit gut erhaltener Berippung.
Unten links:
Schräge Seitenansicht mit Bohrmuschel. Es ist deutlich zu sehen,
dass der
Steinkern und die Füllung des Bohrloches etwas über die
innere Schalenschicht
hervorragen. Das bedeutet, dass der Hohlraum des Rudisten bereits mit
Sediment
gefüllt gewesen ist, als er von der Bohrmuschel angebohrt wurde.
Später wurde die
Füllung des Rudisten ausgeräumt, nicht jedoch die
Füllung des Bohrloches und
auch nicht der Steinkern der Bohrmuschel selbst. In dieser Ansicht sind
auch
der zellige Aufbau der Unterklappe und der lamellare Aufbau der
Oberklappe mit ihrer gut erhaltenen inneren Schalenschicht deutlich
zu erkennen.
Unten rechts:
Detailansicht des Bereiches mit der Bohrmuschel. Hierzu ist nicht mehr
viel zu
sagen…
Alles in allem, ein wirklich glücklicher Neujahrstag 2019!