Rudisten der Familie Radiolitidae aus der St. Bartholomä-Formation, Weststeiermark
(Oberkreide, i.w. Campanium)
- Funde von Oktober 2017 bis März 2018

Radiolitidae

  Rudisten der Familie Radiolitidae aus der St. Bartholomä-Formation, Weststeiermark
  (Oberkreide, i.w. Campanium) - Funde von Oktober 2017 bis März 2018

   A, B, E, F, G: Von der Schutthalde unter der südlichen anstehenden "Knödelbrekzie" im Mergelabbau östlich Kalchberg (Punkt 25). Funde vom 26.10.2017 bis 9.3.2018.
   C, D: Von der Schutthalde unter der anstehenden "Knödelbrekzie" im Graben nordöstlich Kreuzegg (Punkt 9). Funde vom 14.3.2018.

   Polierte Schnitte, zur besseren Vergleichbarkeit in einheitlicher Vergrößerung und einheitlicher Bildbearbeitung, der Rudist C ist ca. 4.3 cm breit.
   L: Ligamentpfeiler; at, pt: vorderer und hinterer Zahn; am, pm: vorderer und hinterer Muskelträger; ol: äußere Schale; il: innere Schale

A: Zwei etwa 3 mm voneinander entfernte, schräge Längsschnitte durch einen ausgezeichnet erhaltenen, doppelklappigen Radiolitiden. Von außen war die Längsachse des Rudisten zu erkennen, dass der Schnitt recht günstig ausgefallen ist, ist jedoch reiner Zufall. Am linken Bild sind am Ende des vorderen Zahnes die Gleitschienen des Zahnes und der Zahnhöhlung sehr schleifend angeschnitten; am rechten Bild sind besonders auch der vordere Muskelträger neben einem kleinen Teil des hinteren Muskelträgers zu sehen. Im Gegensatz zur zellulär-prismatischen äußeren Schale der unteren Klappe ist die lamellare äußere Schale der oberen Klappe sehr stark angebohrt. Der große Radiolitide ist am unteren Ende mit einem kleineren verwachsen.

B: Ein Querschnitt durch die Unterklappe es eines ziemlich großen, recht gut erhalten Radiolitiden, bei dem der innere Aufbau inkl. der Gleitschienen der Zähne gut erkennbar ist. Die äußere, zelluläre Schale, aufgebaut aus polygonalen Zellen ist nur in manchen Bereichen vorhanden.

C, D: Querschnitte durch die Unterklappen zweier kleinere Radiolitide mit typischem, polygonalem Aufbau der äußere Schale. Vom inneren Aufbau ist nur der Ligamentpfeiler vorhanden.

E: Zwei etwa 3 mm voneinander entfernte Radialschnitte durch ein Bruchstück der Unterklappe eines größeren Radiolitiden. Die beiden Teile sind so angeordnet, dass sich etwa die ursprüngliche Form des Rudisten ergibt: Oben befindet sich das natürliche obere Ende der Unterklappe, zwischen den beiden Anschliffen die Körperhöhlung (stark zusammengerückt), links und rechts jeweils die Außenseite der Schale, die in diesem Fall stark angelöst und abgewittert ist. Der zelluläre Aufbau der äußeren Schale erscheint in dieser Schnittlage prismatisch.

F: Ein Bruchstück der Unterklappe eines Radiolitiden mit grobzelliger äußerer Schale etwa im Radialschnitt in matrixreicher "Knödelbrekzie". Die Schale erscheint in dieser Schnittlage prismatisch. Am rechten oberen Ende des Bruchstücks ist zu sehen, wie sich zwei kleinere Brocken von Fossilschuttkalk durch Drucklösung in die Schale eingedrückt haben.

G: Ein Querschnitt durch ein kleines Bruchstück der Unterklappe eines Radiolitiden mit grobzelliger äußerer Schale zeigt ihren typischen Aufbau aus polygonalen Zellen. Das Bruchstück ist unten bogenförmig durch die Körperhöhlung begrenzt.

Letzte Änderung: 15.10.2018